Fest der ArchaeoRegion Südweststeiermark // 18.06.2022 // 10-19 Uhr // Besucherzentrum Grottenhof
Workshop
Das harte Leben des Steinzeitjägers – Feuersteinbearbeitung und Bogenschießen
Feuerstein diente nicht nur zum Feuermachen, sondern wurde von den frühen Menschen auch zur Herstellung von Waffen und Werkzeugen verwendet. Seit der ausgehenden Altsteinzeit beweisen kleine Feuersteinspitzen die Verwendung von Pfeil und Bogen als neue Jagdwaffe. Damit war es möglich Tiere auch aus großer Entfernung zu erlegen. Wie solche Pfeile hergestellt wurden und wie man einen Bogen richtig benutzte, zeigt Christian Reinprecht, Mitarbeiter am Universalmuseum Joanneum, im praktischen Versuch.
Vorführung
Rennofenvorführung
Besuchervorführung einer Ofenreise mit dem Rennfeuer:
Experimentalarchäologische Vorführung der Eisenverhüttung: Inbetriebsetzen des Rennfeuers, laufender Ofenbetrieb und Beendigung der Ofenreise (Entnahme der Eisenluppe, Schmieden des Eisenschwammes)
Vorführung
Urgeschichtliches Gräberfeld Kainach bei Wildon (ca. 1350 bis 600 v. Chr.)
2004 wurde in Kainach bei Wildon eine mehr als 3000 Jahre alte Begräbnisstätte entdeckt, die sich als eine der bedeutendsten jener Zeit im Südostalpenraum entpuppte. Der Kulturpark Hengist erforscht diesen spektakulären archäologischen Fundort seit vielen Jahren. Der Archäologe Christoph Gutjahr präsentiert eine Auswahl der Funde aus dem Gräberfeld, erklärt Grabzusammenhänge und gibt Auskunft über die teils weitreichenden Kulturbeziehungen, die sich anhand der Grabausstattungen ablesen lassen.
Digitale Angebote
Virtuelle Zeitreise in die Vergangenheit – Danube’s Archaeological eLandscapes
Das kulturell vielfältige archäologische Erbe des Donauraumes besteht nicht nur aus Artefakten, die in Museen bestaunt werden können. Es zeugt auch von früheren Kulturen, Stätten und Alltagsgeschichten vergangener Zeiten. Oft schlummern diese Zeugnisse tief unter der Erde oder sind schon längst zerstört worden. Damit die interessierten Museumsbesucher*innen in diese vergangenen Welten eintauchen können, wurden spannende archäologische Fundstellen virtuell wieder zum Leben erweckt. Mithilfe mobiler VR-Brillen können die Besucher*innen nun in diese eintauchen und eine Reise in die Vergangenheit erleben. Zur Auswahl stehen Fundstellen aller Zeitepochen von der Steinzeit bis zum Mittelalter im Donauraum.
Workshop
Kinderworkshop – „Drahtschmuck nach bronzezeitlichen Vorbildern“
Die Archäologin Maria Windholz-Konrad fertigt mit Kindern (ab 6 Jahren) Schmuck aus Bronze- und Kupferdraht nach Vorbildern aus der Bronzezeit (ca. 2500 bis 800 v. Chr.) an, der dann mit nach Hause genommen werden kann. Außerdem gibt sie Auskunft zur Entstehung und Trageweise des Hals- und Fingerschmuckes sowie von Fibeln (Gewandspangen) in der Bronzezeit in Österreich. Zudem werden bereits fertiggestellte Schmuckexemplare vorgestellt.
Workshop
Zeitreise zu den Römern
Unternehmt eine spannende Zeitreise ins südweststeirische Imperium Romanum zur Villa Grünau!
Könnt ihr euch vorstellen, wie es war zur Zeit der Römer zu leben? Wie ist es den Kindern in dieser Zeit ergangen?
Hat es damals schon eine Feuerwehr gegeben?
Mit dem Werkzeug der Archäologen dürft ihr euch auf die Suche nach interessanten Fundstücken begeben!
Vorführung
Werkzeugherstellung – Dr. Michael Brandl
Vor der Verwendung von Metall waren schafkantige Werkzeuge aus Horn- und Feuerstein die wichtigsten Geräte für Aktivitäten des täglichen Lebens. Es wurden zum Beispiel Messerklingen, Pfeilspitzen, Bohrer und Schaber aus diesen Rohstoffen erzeugt. Michael Brandl wird die Herstellung solcher Werkzeuge von der Rohknolle bis zum fertigen Gerät demonstrieren, man kann ihre Effektivität zum Schneiden auch selbst ausprobieren und ein Steinzeitmesser mit nach Hause nehmen.
Workshop
Aus einem Guss – Metallverarbeitung in der Urgeschichte und Antike
Wie wurden die Figuren des Kultwagens von Strettweg gegossen? Und wie wurden römische Fibeln hergestellt? In einer Mitmachstation für Jugendliche und Erwachsene zeigt Daniel Modl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universalmuseum Joanneum, wie es funktioniert und welche Rolle naturwissenschaftliche Untersuchungen und experimentalarchäologische Versuche bei der Entschlüsselung des antiken Handwerks spielen.
Vorführung
Geschichte im Block geborgen – Aus der Erde ins Museum
Nina Heyer, Restauratorin für archäologisches Kulturgut, bearbeitet in dieser Station im Rahmen einer Schaurestaurierung eine Blockbergung aus dem urnenfelder- bis hallstattzeitlichen Gräberfeld Kainach bei Wildon. Die Besucher*innen erhalten so unmittelbare Einblicke in die modernen Methoden der archäologischen Fundbergung und -restaurierung.
Vorführung
Von keltischen und römischen Münzen
Ausgehend vom spektakulären Neufund zweier boischer Goldmünzen auf dem Frauenberg und der bekanntesten römischen Münze aus Flavia Solva, einem gefassten Aureus des Kaisers Gordianus III. (238–244 n. Chr.), gibt der Chefkurator der Münzensammlung Karl Peitler eine Einführung in die Welt der keltischen und römischen Münzen. Außerdem wird ein Münzbestimmungsservice angeboten.
Vorführung
Flavia Solva – die Zukunft der Vergangenheit
In der Station werden von der Chefkuratorin der Provinzialrömischen Sammlung und des Antikenkabinetts Barbara Porod und den Mitarbeiter*innen des Projekts „Aufarbeitung Flavia Solva“ Johanna Kraschitzer und Gudrun Praher-Malderle anschauliche Einblicke in das Vorrats-, Koch- und Tafelgeschirr der Römer gegeben.